Am Samstag d. 7. Mai 22 hat der Hofheimer Frauenbund zu einer Maiandacht nach Limbach in die dortige Wallfahrtskirche eingeladen.
Nach einer Jahre langen Generalsanierung (von 2016–2021), konnten alle Teilnehmer das Gotteshaus, eines der letzten Bauwerke von Balthasar Neumann, wieder in seinem ursprünglichen Zustand bewundern.
Die Vorstandsfrauen Michaela Leidner und Ulrike Weisheit hielten, unterstützt von Christel Teinzer, eine feierliche Maiandacht.
Im Anschluss erfuhren wir von einem äußerst engagierten ehrenamtlichen Kirchenführer sehr viel Wissenswertes über diese wunderschöne Kirche, im Stil des Rokoko.
Schon seit 1461 ist Limbach Wallfahrtsort. Allerdings erloschen die Marien-Wallfahrten durch die Reformation und den Dreißigjährigen Krieg. Dann soll aber am Gnadenbrünnlein dort eine Heilung stattgefunden haben. Eine blinde Frau soll sich mit dem Wasser die Augen gewaschen haben und soll danach wieder gesehen haben. Auch Fürstbischof Friedrich Carl von Schönborn wurde in Limbach von einem Hüftleiden befreit. Dafür war er so dankbar, dass er eine große Geldsumme spendete. Mit dem Geld wurde die damalige Kirche, heutige Wallfahrtskirche gebaut, die 1755 geweiht wurde. Weder Carl von Schönborn, noch Balthasar Neumann erlebten die Einweihung.
Unser Kirchenführer wies auf diverse Besonderheiten am Haupt- und an den Seitenaltären hin, sowie auf ein Gnadenbild, eine Pietà von 1420 aus den Anfängen der Wallfahrt.
Vollgestopft mit reichlich Informationen über diese wunderschöne Kirche ging es dann nach nebenan in die Pilgerhalle, wo Kaffee und Kuchen für alle bereit standen. Mit anregenden Gesprächen ließen wir diesen wunderschönen Nachmittag ausklingen.
Marion Woywode