Zum Einstieg haben sich die Damen von der Vorstandschaft etwas ganz besonderes einfallen lassen. Sie haben den Text ihres Faschingsliedes mit fünf verschiedenen Melodien gesungen. Sogar eine Melodie aus dem Gotteslob -Großer Gott wir loben dich gab es mit dem Faschingstext zu hören.
Nach der Begrüßung durch die Vorsitzende Petra Müller gab es eine Kaffeepause mit einer Riesen-Kuchenauswahl.
Der mit dem Frauenbund eng verbundene Alleinunterhalter Marcus aus Altenstein sorgte für den musikalischen Rahmen.
Dann kam der erste Sketch. Im Krankenhaus sah man Michaela Leidner als Patientin im Bett und ihre Mutter Rita als Krankenschwester. Immer wieder gab es Missverständnisse zwischen den beiden weil einfach nicht klar war wie es jetzt mit der Tabletteneinnahme und dem Schlafen ablaufen sollte. Zum Schluss war die Patientin dann doch bereit für die Operation am nächsten Tag.
Anschließend wagte sich Eva Wagenhäuser-Müller in die Bütt und erzählte von ihrer Weltreise, die sie gewonnen hatte. Bei jeder Station rund um die Welt hat sie viel erleben dürfen und es wurde allerlei Schönes geboten, jedoch sehnte sie sich bei jeder Station wieder nach ihrem Mann und und ihrem Vieh. Am Ende der Reise stand für sie fest, dass es besser gewesen wäre anstatt der Weltreise eine Melkmaschine als Preis auszusuchen.
Das Oberhaupt unserer schönen Stadt Hofheim, Herr Bürgermeister Borst, ließ es sich nicht nehmen und wagte sich auch auf die Bühne mit einem gereimten Vortag über den Fasching und den Frauenbund. Zu Schluss seiner Rede bedachte er alle Frauen im Saal mit „Luftküssen“.
Der Clou des Tages war eine Modenschau. Michaela Leidner sprach perfekt gebrochenes Französisch und kündigte Models an, die dem Publikum vorführten, wie baumwollene lange Männerhosen doch auch von der Frau modisch genutzt werden kann. Mit sehr viel Charme und Eleganz zeigten die Damen Renate Müller, Irmhild Leuner und Beate Heeger wie modern und praktisch ein solche Teil doch sein kann, nämlich einsetzbar als Schal, Stola, Kopfbedeckung, Sturmhaube, Bolero und als Schürze für die Bedienung. Diese müsste allerdings aufpassen, dass der Schlitz auch wirklich auf der Vorderseite ist, damit sie dort ihren Geldbeutel verstauen könne. Auch für den Mann gab es eine Empfehlung, nämlich als Nierenschutz beim Motorradfahren. Die Gäste im Saal haben sich köstlich amüsiert und Dieter Krause ließ es sich nicht nehmen, für 10 Euro ein solch modisches und nützliches Teil zu erstehen.
Noch einmal wagte sich Eva Wagenhäuser-Müller auf die Bühne und hat außergewöhnlich interessante Frauenbund-Kurse und -Seminare für die spezielle Zielgruppe Mann angeboten. Auf dem Programm stand dabei Männerschnupfen, Wie
schraub ich eine Zahnpastatube zu, Wechselt sich eine Klopapierrolle von selbst?, Neue Techniken beim Urinieren -Anheben der Klobrille und Spritzvermeidung-, Unterschied zwischen Wäschekorb und Fußboden, Wie bekämpft man die Vergesslichkeit bei Geburts-, Hochzeitstagen und anderen wichtigen Terminen?. Natürlich bekäme zum Abschluss der Kurse jeder Teilnehmer auch eine Urkunde.
Schon Tradition ist es, dass die Knöpchengarde des HCC am Seniorenfasching ihren Auftritt hat. Wunderschön anzusehen waren die kleinen Mädchen. In ihren Bauchtanzkostümen sahen sie ganz entzückend aus und führten gekonnt einen
orientalischen Tanz vor. Erstaunlich wie akrobatisch und profihaft da schon mit den Hüften gewackelt wurde. Alle waren dermaßen begeistert, dass es sogar eine Zugabe gab. Die Kinder wurden natürlich mit Süßigkeiten belohnt.
Am Kappenabend gab es außerdem ein Auftritt der Jugendgarde des HCC. Sie führten einen Tanz vor zum Thema Peter Pan.
Als Gäste konnte eine weitere Garde begrüßt werden, die Just Dance aus Ebenhausen, ihr Auftritt stand unter dem Motto „Eigenheim Glück allein“. Diese phänomenale Aufführung hat den Saal zum Beben gebracht.
Der Einladung zur Teilnahme am „bunten Treiben“ ist auch Pfarrvikar Andreas Hartung gefolgt und er war nicht nur als Gast anwesend, nein, er stellte sich auch in die Bütt und hat jede Menge Witze aus dem Priesterleben erzählt.
Obligatorisch ist auch der Auftritt der Hofheimer Ratschn Emma und Wally (Rita und Petra). Petra quälte sich mit ihrem Cityroller mühevoll über das Hofheimer Pflaster zum Marktplatz, wo Rita bereits auf der Bank vor der Kirche saß und mit ihrem „Wischkästle“ beschäftigt war, schließlich gibt es am Marktplatz ja freies WLAN. Voll in ihrem Element erinnerten sie sich an einige Geschehnisse im vergangenen Jahr in unserer Stadt. Da gab es Pannen bei der Schlüsselübergabe an den neuen Pfarrer bei seiner Einführung, spekuliert wurde, warum der neue Pfarrvikar wohl a Käpple trägt, über Laufordnungen bei der Sebastianiprozession wurde ebenso diskutiert, wie über die anstehende Pfarrgemeinderatswahl. Gehört hätten sie auch, wie jemand in Reckertshausen beinahe in der Kirche eingeschlossen wurde. In angenehmer Erinnerung hatten sie auch den “Sologesang“ der Sternsinger.
Insgesamt war es wieder ein sehr schöner Nachmittag und ein schöner Abend. Man hätte sich zwar etwas mehr Besucher erhofft, aber die Stimmung war sehr gut. Die Leute haben viel gelacht, es wurde geschunkelt, eine Polonaise marschierte durch den Saal und das Tanzbein wurde tüchtig geschwungen. Einigen Gäste hat der Nachmittag am Dienstag so gut gefallen, dass sie am Mittwoch Abend wieder dabei waren.
Marion Woywode