Hofheimer Frauenbund fuhr nach Mömmlingen – Die diesjährige Diözesanwallfahrt am 14.9.2017 führte in die Heimatgemeinde der Diözesanvorsitzenden des Katholischen Frauenbunds Edeltraud Hann nach Mömlingen. Mömlingen, auch genannt das Tor zum Odenwald liegt unweit der bayerisch-hessischenLandesgrenze, gehört aber zu Bayern, und hat ca 5000 Einwohner.
Dank unseres umsichtigen Busfahrers, der es verstand alle Staus rechtzeitig zu umfahren, sind wir überpünktlich an unserem Ziel, der Pfarrkirche St. Martin, eine Barockkirche, erbaut in den Jahren 1774 bis 1777, angekommen.
Bevor die eigentliche Eucharistiefeier begann, begrüßte der Erste Bürgermeister Siegfried Scholtka die etwa 1200 Gäste. Nach dem imposanten Einzug der Fahnenträgerinnen folgten Begrüßungsworte der Diözesanvorsitzenden. Zwei Frauen aus Mbinga,Tansania, - auch dort gibt es eine Frauenbundeinrichtung - die sich auf Einladung des KDFB zur Zeit in der Diözese aufhalten, stimmten mit einem Lied aus ihrer Heimat auf den Gottesdienst ein.
Hauptzelebrant Domkapitular Clemens Bieber sprach in seiner Predigt, die unter dem Motto „Der Herr ist mein Hirte“ stand, von Hirten, die entweder an der Wolle oder am Fleisch, aber nicht am Schaf selber interessiert waren. Weiterhin rief er den Gläubigen den Begriff caritas in Erinnerung. Er meinte damit nicht die große Einrichtung, sondern den eigentlichen Begriff caritas, was lateinisch für „Hochachtung, Wertschätzung, Wohltätigkeit, Mildtätigkeit, Liebe, göttliche Liebe steht.
Nach dem Gottesdienst ging es weiter nach Seligenstadt in Hessen. Nach einem Mittagessen stand eine Stadtführung auf dem Programm. Mit Regenjacken und Schirmen ausgerüstet erfuhren wir, mit Blick auf den Main, dass dieser Fluss hier die Grenze zwischen Bayern und Hessen darstellt und somit auch der „Wasserlimes“ genannt wird.
Sehenswert ist die ehemalige Benediktinerabtei auf dem Klostergelände. Der wunderschöne Klostergarten mit seinen Apothekergarten inklusive historischer Apotheke (Museum), Kräutergarten mit Gewürzen, Gemüsegarten mit traditionellen Mischkulturanbau, Conventgarten, Orangerie mit Zitruspflanzen, Färbergarten mit Färbepflanzen, liegt an der Klosteranlage der ehemalige Benediktiner-Abtei. Diese wurde vor rund 1200 Jahren gegründet und beinhaltet heute die Einhardbasilika, eine Klostermühle, ein Museum, Befestigungsmauer mit Türmen und eine historische Backstube. Die Einhard-Basilika St. Marcellinus und Petrus mit Reliquien der Heiligen Marcellinus und Petrus, ein Bau aus karolingischer Zeit, ist jetzt Pfarrkirche. Von Anfang Mai bis Anfang September ist sonntags die Klostermühle (1574) auf dem Gelände der ehemaligen Benediktinerabtei in Betrieb. Donnerstagsvormittag wird dort das berühmte Klosterbrot nach alter Rezeptur gebacken und verkauft. Wir hatten Glück und konnten dieses leckere Brot probieren und natürlich auch kaufen.
Beim weiteren Rundgang durch die Stadt konnten wir die vielen wunderschönen gepflegten Fachwerkhäuser aus dem 17. und 18. Jahrhundert bewundern. Sehenswert war auch das Rathaus am Marktplatz, es wurde 1823 erneuert und fällt als einziger klassizistischer Bau mit großen Arkaden inmitten von Fachwerkhäusern architektonisch aus dem Rahmen.
Nach dem Stadtrundgang hatten wir noch Zeit zur eigenen Verfügung. Die wurde von den meisten genutzt um sich in einem Cafe bei einem heißen Getränk und einem Stück Kuchen etwas aufzuwärmen. Nachdem der garstige Regen dann doch mal nachgelassen hatte, führte für einige der Weg noch einmal zurück in den Klostergarten, um dort die üppige Pracht von Kräutern, Blumen und Pflanzen zu bestaunen oder im Klosterladen
noch Mitbringsel wie z.B. Kräutersalz zu erstehen.
Die Heimfahrt verlief wieder staufrei. Obwohl Petrus es nicht wirklich gut mit uns meinte, war die Gruppe trotz Regen und starkem Wind zufrieden mit diesem Tag.
Petra Müller wies noch auf die kommenden Veranstaltungen des Frauenbunds im Oktober 2017 hin und bat um rege Teilnahme:
• Freitag, 13. Oktober 19:00 Uhr: Lustiger Weinabend mit gemeinsamen Singen und Tanz im Pfarrheim
• Montag, 16. Oktober 17:00 Uhr: Frauenbetstunde bei der ewigen Anbetung in der Stadtpfarrkirche
• Freitag 27. Oktober 18:30 Uhr: Rosenkranzandacht in der Kreuzkapelle
Marion Woywode