Der Kreuzberg gilt aufgrund seiner Geschichte und seit der Missionierung der Franken durch St. Kilian 686 als der "Heilige Berg der Franken". Es finden jedes Jahr 70 bis 80 Wallfahrten zum Kreuzberg statt.
Es ging los in Hofheim bei richtig schönen Wetter. Angekommen am Kreuzberg war der Himmel bedeckt, es war kühl und feucht. Nachdem ca. 1500 Frauen sich ihren Platz im Freien gesucht hatten, kam pünktlich zum Gottesdienstbeginn um 10:00 Uhr die Sonne hervor. Es war wieder ein beeindruckendes Bild, wie die vielen Fahnenträgerinnen der jeweiligen Region mit den blauen Fahnen eingezogen sind.
Hauptzelebrant der Eucharistiefeier waren Generalvikar Thomas Kessler und Pfarrer B. Stühler.
Nach der Begrüßung durch die Diözesanvorsitzende Edeltraud Hann, der liturgischen Eröffnung, Gesang Tagesgebet, Lesung, und Evangelium begann der Generalvikar mit seiner Predigt. Mit Schlussgebet und Segen wurde die Heilige Messe beendet.
Im Anschluss zog es viele in die Klosterschänke, der einzigen Brauerei, die der Franziskanerorden in Deutschland betreibt. Dort ist es beinahe ein Muss, das süffige Klosterbier aus der Klosterbrauerei zu genießen. Das sogenannte Kreuzbergbier aus der eigenen Klosterbrauerei gibt es seit 1731. Beliebt als Mitbringsel für daheim gebliebene Ehemänner war eine 1,0 Liter Siphonflasche gefüllt mit diesem süffigen Bier.
Zum Mittagspause ging es nach Fladungen in den Schwarzen Adler. Diese Wirtschaft mit Biergarten befindet sich am Eingang des dortigen Freilandmuseums. Da das Wetter es gut meinte, konnte das Mittagessen unter freiem Himmel eingenommen werden.
Der Bus brachte die Gruppe anschließend nach Ostheim vor der Rhön. Hier befindet sich die Kirchenburg, ein Denkmal von nationaler Bedeutung. Es folgte eine Führung durch die imposante Anlage.
Die Stadtkirche St. Michael befindet sich innerhalb einer zwischen 1400 und 1450 entstandenen doppelten Ringmauer mit dazwischenliegendem Zwinger. Die doppelte Ringmauer weist fünf Wehrtürme auf und ist mit sechs Bastionen auf halber Mauerlänge verstärkt. Die im Renaissancestil auf den Fundamenten einer katholischen Vorgängerkirche erbaute evangelische Kirche stammt aus den Jahren 1615 bis 1619. Innerhalb der Befestigungsanlage befinden sich 66 Gewölbekeller mit 72 Gaden, die als Schutzbehausung bei kriegerischen Auseinandersetzungen dienten und in denen die Ortsbewohner in Krisenzeiten ihr Hab und Gut sicher aufbewahrten. Sie gilt mit einer Grundfläche von 75 mal 75 Metern als die größte und besterhaltene Kirchenburg in Deutschland. Ein Teil der Gewölbekeller wird von der einheimischen Bevölkerung als Vorratskeller genutzt.
Nach so viel Geschichte hatten alle noch Lust auf einen Kaffee, ein Eis oder gar auf einen fränkischen Schoppen. In der Hauptstraße rechts und links vom historischen Rathaus fanden alle schnell einen Sitzplatz, um eine Erfrischung einzunehmen.
Alle waren zufrieden mit dem Tag, auch Michaela Leidner, die erstmalig allein die Gruppe durch den Tag geführt hat. Sie hat auf jeden Fall die Vorstandsdamen Petra Müller und Rita Leidner, die krankheits- bzw. urlaubsbedingt nicht dabei sein konnten, würdig vertreten.
Marion Woywode