Impuls

Gedanken zum 4. Advent
„Wer´s glaubt wird selig, wer´s nicht glaubt kommt auch in den Himmel“,
diesen etwas saloppen Ausspruch hast du sicher auch schon gehört. Im heutigen Evangelium geht es auch um Glauben, um Spüren und Hoffnung. Maria begegnet ihrer Verwandten Elisabet, die ebenfalls wie Maria guter Hoffnung ist. Beide sind Schwanger, Elisabet hat nicht mehr daran geglaubt, noch Mutter zu werden, sie ist schon, wie es der Evangelist Lukas schmeichelhaft ausdrückt „im vorgerückten Alter“. Maria, eine Junge Frau, sicherlich würde man heute sagen ein Teenie, hat auch nicht geglaubt in ihrem alter schwanger zu werden, weil sie mit Josef noch nicht richtig zusammen war. Zwei ganz unterschiedliche Frauen, aber die Schwangerschaft verbindet sie. Elisabet spürt, dass ihr Kind und das Kind, das Maria erwartet, ja, dass diese beiden etwas besonderes verbindet. Die Freude ist so groß, dass sogar das Kind im Bauch zu hüpfen beginnt. Elisabet wird vom Heiligen Geist erfüllt, der schon Maria ganz erfüllt hat. Beide Frauen werden mit der Liebe Gottes erfüllt.
Im heutigen Evangelium heißt der letzte Satz: „Und selig, die geglaubt hat, dass sich erfüllt, was der Herr ihr sagen ließ.“
Dieser Satz kann für beide Frauen stehen, für Maria, die die Botschaft des Engels bereitwillig angenommen hat, und für Elisabet, deren Mann Zacharias die Botschaft des Engels im Tempel bekommen hat, dass er Vater werden soll. Er hat es auch nicht geglaubt, dass er, ein alter Mann, Vater wird. Vielleicht hat er sich auch gedacht: „ Ja, ja, wer´s glaubt wird selig….“ Aber weil er es nicht geglaubt hat, hat er ein Zeichen von Gott bekommen, er konnte bis zur Geburt seines Sohnes nicht reden. Ihm hat es im wahrsten Sinn des Wortes die Sprache verschlagen.
Wie ist es mit dir? Was glaubst du? Glaubst du an die Erzählungen in der Heiligen Schrift oder sind es für dich nur gute Geschichten?
Manchmal ist mehr Glauben als wissen besser als alles besser wissen zu wollen, was andere glauben sollen.
Selig, die glauben, dass sich erfüllt, was der Herr ihnen sagen will.

Gedanken zum 3. Advent
„Was sollen wir also tun?“
Eine Frage aus dem Sonntagsevangelium, die aktuell im gesellschaftlichen Diskurs, in den Medien und überall zu finden ist: Bei besorgten Wissenschaftlern und Experten angesichts der derzeitigen Entwicklung der Pandemie genauso wie in der Politik Angesichts aktueller Spannungen. Ebenso taucht die Frage auch im Alltag immer wieder auf: Was soll bzw. kann ich angesichts der Pandemie tun? Wo kann ich guten Gewissens hin gehen und was meide ich besser? Lass ich mich jetzt doch impfen oder boostern? Behalte ich meinen Job, auch wenn ich ihn phasenweise wegen der Pandemie nicht ausüben konnte oder suche mir einen anderen Beruf? Die Liste dieser Fragen und Unsicherheiten ließe sich sicher noch lange weiter fortsetzen.
Was also tun? Eine Frage, die sich auch die Menschen zur Zeit Jesu gestellt haben. Damals wie heute waren Menschen verunsichert. Viele hofften auf einen verheißenen Messias. Da kommt doch jemand, wie Johannes der Täufer gerade recht. Er redet wie einer der Propheten und sagt den Menschen, was sie tun sollen: Dem Herrn den Weg bereiten, umkehren, und gut leben. Das fängt schon mit mehr oder weniger kleinen Dingen an. Wenn ich den Anderen nicht übersehe und zu seinem Wohle handle. Indem ich helfe, indem ich tröste und zuhöre, indem ich einfach die Würde meines Gegenübers anerkenne und mein Gegenüber genauso als von Gott geliebten Menschen behandle, wie ich vielleicht auch behandelt werden möchte. Das und weiteres rät Johannes der Täufer sinngemäß den Menschen seiner Zeit und auch uns. Viele Unsicherheiten im Leben werden sich damit zwar nicht auflösen. Aber sie lassen sich gemeinsam, mit einem Blick füreinander, leichter meistern. Und wir dürfen darauf vertrauen, dass Jesus Christus kommt, dem wir den Weg bereiten,dass er mit uns geht und uns zur Seite steht.

Gedanken zum 2. Advent Lk3,1-6
Bereitet den Weg des Herrn! Lk3,1-10
Samstag früh, noch 10 Minuten im Bett liegen bleiben, aufstehen, fertig machen um in die Rorate zu fahren. Dann bekomm ich große Augen, es hat geschneit! Also Auto frei kehren und ab nach Hofheim. Zum Glück war der Räumdienst schon unterwegs, die Straßen einigermaßen frei. Danke!
Im Evangelium lesen wir heute, dass Johannes aus dem Buch Jesaja zitiert: Bereitet den Weg des Herrn! Macht gerade seien Straßen! Jede Schlucht soll aufgefüllt und jeder Berg und Hügel abgetragen werden…
Will Johannes der Täufer jetzt Landschaftsgestalter werden, oder schon Jesaja? Ich denke nicht!
Diese Bilder, von denen die beiden sprechen, begegnen uns immer wieder im Advent. Sie wollen uns einfach aufzeigen, dass sich etwas verändern muss, dass vieles nicht mehr so bleiben kann wie es ist, wenn der Erlöser kommen soll, auf den die Menschen in der damaligen Zeit schon über Jahrhunderte gewartet haben. Ich warte auch auf den Erlöser, ich bin mir sicher, dass er kommen wird, am Ende der Tage, am Ende meiner Tage, auch wenn es bis dahin hoffentlich noch viele Jahre dauert. Ich warte aber auch auf Weihnachten, wenn ich gemeinsam mit vielen anderen wartenden, euch, die erste Ankunft des Erlösers feiern darf. Die Geburt Jesu, ist schon über 2000 Jahre her, und trotzdem feiern wir diesen Geburtstag jedes Jahr, wir bereiten uns vor, wir werkeln, wir backen um ein schönes Fest zu haben. Ja, es freut auch mich, wenn Plätzchenduft in der Luft liegt, wenn Lichter leuchten….
Aber bereite ich so den Weg für den Herrn, dass er bei mir ankommen kann? Bereite ich so den Weg, dass Jesus in mir geboren werden kann? Es gibt so viele Möglichkeiten, im Internet, in Heften und Büchern, sich auf Weihnachten vorzubereiten, zu lesen, zu singen, zu basteln.
Vielleicht breitest du dich einmal anders vor, ein paar Minuten hinsetzen, in die Flamme der Kerze am Adventskranz schauen, zur Ruhe kommen, den Herrn so in dein Herz gehen zu lassen. Bereite den Weg für den Herrn!
Übrigens war der Weg zu unserem Haus schon frei, als ich wieder zu Hause ankam, meine Frau hat schon den Schneeschieber geschwungen. Danke
Eine gesegnete 2. Adventswoche
Thorsten Hueller

Impuls zum 1. Advent "richtet euch auf, erhebt eure Häupter, denn eure Erlösung ist nahe."
„Kopf hoch, wenn der Hals auch dreckig ist!“ diesen Satz hat meine Oma gerne gesagt, wenn ich mit hängendem Kopf als Kind nach Hause kam, wenn die Noten mal nicht so gut waren, oder es irgendwie Arger gab. Dieser Satz ist mit eingefallen, als ich das Evangelium gelesen habe. Zuerst habe ich gedacht, so ein komisches Evangelium für den 1. Advent, irgendwie gar keine Erwartungsstimmung auf Weihnachten. Jesus spricht von Zeichen am Himmel, an Sonne Mond und Sternen, er spricht vom donnern des Meeres. Er spricht davor, dass Menschen vor Angst vergehen.
Irgendwie erinnert es mich ehr an die Zeit, in der wir gerade leben, zwar donnert und tobt das Meer nicht, aber wir werden von einer Welle überrannt, eine neue Welle der Pandemie. Menschen vergehen vor Angst, sie ziehen sich zurück, aus Vorsicht und das ist auch gut so.
Jesus sagt aber auch: „Richtet euch auf, erhebt euere Häupter, denn eure Erlösung ist nahe.“
Für mich der Satz, mit dem ich in diesem Jahr durch den Advent gehen will. Kopf hoch! Egal was geschieht – ER, Jesus kommt. Lassen wir uns wieder auf ihn ein, erheben wir unser Haupt, lassen wir es in uns Weihnachten werden.
Euch allen eine gesegnete und besinnliche Adventseit
Thorsten Hueller

Impuls zu Christkönig
Wir feiern heute auch einen König, Christus, unseren König. Er kommt ganz anders daher wie man sich so einen König vorstellt. Wenn ich Kinder fragen würde, wie ein König aussieht, dann käme sicher die Antwort: goldene Krone und roter Mantel.
Hat unser König, den wir feiern das nötig, Krone und Mantel? Braucht es das überhaupt, dass wir dieses Fest heute feiern? Ich denke schon.
Jesus bezeichnet sich selbst als König, auch wenn er zu Pilatus sagt, wenn mein Reich von dieser Welt wäre würden meinen Armeen kämpfen. Jesus ist aber einer, der anders ist, als die Machthaber dieser Welt. Das musste er dann am eigenen Leib spüren. Weil er anders war, deshalb wurde er schief angesehen, weil er anders war, hat man ihm nicht getraut, weil er anders war hat man ihn verhaftet und ans Kreuz genagelt. Die Machthaber ob die politischen oder die religiösen hatten Angst, dass er ihnen die Macht streitig macht. Sicherlich hat Pilatus ihn deshalb auch gefragt ob er ein König ist. Und weil er sich als König ausgab, wurde er mit einer Krone gekrönt, mit einer Dornenkrone. Als Zeichen des Spottes hat man ihm einen Mantel umgelegt und gegrüßt.
Jesus hat es mit Geduld über sich ergehen lassen, für uns. Er wusste, was ihm bevorstand, er wusste aber auch, wohin ihn sein Weg führen wird, über das Kreuz und die Auferstehung zum Vater.
Nach wie vor kommt Jesus auf uns zu mit dem Anspruch, unser König, unser Herr zu sein. Ganz gleich, wie wir Menschen darauf reagieren. Ganz gleich, was wir von ihm halten. Er ist von uns nicht abhängig, ob wir ihn anerkennen und verstehen wollen. Seine Persönlichkeit wird auch zu einem gut Teil geheimnisvoll bleiben, denn er kommt aus der Unbegreiflichkeit Gottes. Er bleibt in der Würde und Heiligkeit Gottes, auch wenn manche ihn einfach zum primitiven Mitmenschen machen wollen, vielleicht zum Kumpel, der genauso banal dahinlebt wie sie selbst. Jesus ist anders!
Er ist der Herr, der Kyrios. So hat ihn die junge Kirche von Anfang an gesehen und verehrt. Er fordert uns zum Bekenntnis und zur Entscheidung. Und Christus selbst wird sich dann auch entscheiden. Wer sich vor den Menschen zu mir bekennt, zu dem werde auch ich mich vor meinem Vater im Himmel bekennen.
Er unser Kyrios, unser Herr, unser König, brauch keine goldene Krone, um zu regieren, er will nicht herrschen, sondern lieben. Er will immer bei uns Menschen sein, denn er selbst ist die Liebe.

Impuls zum 33. Sonntag im Jahreskreis
Let the sky fall
Wahrscheinlich kennen Sie das Lied Skyfall von Adele aus dem Radio. Für James Bond-Fans dürfte dieser reichlich mit Preisen ausgezeichnete Titel durch den gleichnamigen Film vertraut sein. Ein Lied , das in seiner Thematik sehr dem ähnelt, was wir am Anfang des Evangeliums vom kommenden Sonntag hören: Weltuntergang. Der Himmel stürzt ein. Alles wackelt, bebt, gerät aus den Fugen. In Filmen und Serien ist diese Thematik durchaus beliebt. Sie bringt bei einer Tüte Popcorn oder einem leckeren Getränk vor der Leinwand oder auf der heimischen Couch Spannung, wohl wissend, dass ein Held am Ende jede Situation zum Guten führt und nach dem Abspann mein eigenes Eben nach wie vor in den geregelten Bahnen verläuft, wie ich es gewohnt bin. Aber in Realität will das, was auf der Leinwand so fesselnd ist, wohl kaum irgendjemand erleben. Dennoch mussten das in diesem Jahr einige Menschen: In Deutschland und anderen Teilen Europas sind ganze Ortsteile weggeschwommen, Waldbrände haben das Leben so vieler zur Herausforderung werden lassen und immer wieder Nachrichten von Gewalt. Wäre es da nicht manchmal schön, wenn es auch da so einen Held gäbe, der alles in der Zeit eines Spielfilms wieder ins Lot bringt?
Das Evangelium spricht von Jesu Wiederkunft am Ende der Zeiten in sehr heroischer Weise. Doch auch heute schon ist er an unserer Seite - was auch immer passiert. Zwar nicht im Stil eines James Bond oder eines anderen Acion-Helden, wohl aber als stiller Begleiter mit einem offenen Ohr für unsere Sorgen und Nöte. Als Halt und Hoffnung gerade in schweren Zeiten und einfach auch so an jedem Tag.

Impuls der Woche - St. Martin
Stankt Martin ritt durch Schnee und Wind….
Dieses Lied kennst du sicher und hast es in deiner Kindheit auch gesungen, oder du singst es heute zum Gedenktag des Heiligen Martin. Unser Bild zeigt heute die Figur des Heiligen Marin, wie er den Mantel teilt. Sie steht im Alten-Service-Zentrum in Hofheim, das heute auch diesen Heiligen als Patron feiert.
Jetzt in der Zeit bis Weihnachten, es sind nur noch 40!! Tage, begegnen uns immer wieder Heilige, die teilen. Die Heilige Elisabet, der Heilige Nikolaus und natürlich der Tagesheilige heute – Martin von Tours. Er war Soldat, hatte dann dieses Erlebnis mit dem Bettler, mit dem er seinen Mantel geteilt hat. Jesus ist im danach im Traum erschienen, mit dem Mantelstück und hat ihm erklärt, dass er selbst dieser Bettler war. Ein Bekehrungserlebnis für Martin.
Es ist Tradition, am Martinstag mit anderen ein Stück Brot zu teilen, oft wird es nach den Martinsumzügen in den Kindergärten praktiziert.
Jesus fordert uns aber nicht nur auf, Brot und Mantel zu Teilen, sondern unser Leben! Unser Leben Teilen, mit anderen Menschen gut umzugehen und für sie da zu sein, aber auch eine gute Beziehung zu ihm, Christus, zu haben.
Vielleich kann dir auch das Martinslied dazu helfen. Du findest es im Gotteslob Nummer 545. Viel Freude beim lesen oder singen.

Impuls der Woche: 32. Sonntag in Jahreskreis
Sicher kennen sie das Märchen vom Sterntaler, bei dem ein Mädchen alles was es hat, sogar sein letztes Hemdchen für andere hingibt. In den Lesungen aus dem Buch der Könige und im Evangelium ging es heute um ähnliche Erzählungen. Eine Witwe bereitet für den Propheten Elija mit ihrem letzten Mehl ein Gebäck zu, dieser verspricht ihr, dass durch den Willen Gottes ihr Mehl- und Öltopf nicht mehr leerwerden, bis es wieder regnet und eine neue Ernte kommt. Im Evangelium hat Jesus beobachtet, wie reiche Menschen von ihrem Überfluss abgeben und in den Opferstock Geld werfen. Als eine Witwe zwei kleine Münzen hineinwarf, sagte er zu seinen Jüngern: „Diese Witwe hat mehr hineingeworfen als alle anderen.“
Für manche Menschen nicht zu verstehen, weil sie selbst im Überfluss leben. Heute im Kindergottesdienst haben die Kinder erarbeitet und überlegt, wann sie geteilt haben. Manchmal ist es nicht einfach, zu teilen, von dem etwas abzugeben, was man selbst gernhat. Aber man muss nicht immer nur Geld oder Lebensmittel teilen, Zeit zu Teilen ist in unserer Zeit oft noch wichtiger. Zeit, von der Wir eh in dieser schnelllebigen Zeit ist Zeit ein hohes Gut. Das zu teilen, Zeit zu haben für Menschen, die sonst niemanden haben ist, wie beim Sterntaler das letzte Hemd zu geben.
Wenn du es versuchst, fallen vielleicht auch für dich die Sterne vom Himmel.

Gedanken zum Sonntag und Allerheiligen
„Heute ist ein guter Tag um glücklich zu sein“.
Das singt Max Raabe in einem seiner Lieder.
Er personifiziert das Glück als Wesen, das an die Tür klopft, es sich auf der Couch bequem macht und dem ich Kaffee oder Tee anbieten kann, damit es sich wohl fühlt und bleibt.
Und ausgerechnet heute soll dieser gute Tag sein, an dem es bei mir eintritt.
An einem Tag, der vielleicht so ist wie viele andere Tage schon zuvor in meinem Leben. Vielleicht aber auch an einem Tag, auf den ich mich schon lange gefreut habe oder möglicherweise auch zu einem Zeitpunkt, an dem ich mich eher vom Pech als vom Glück verfolgt fühle.
Einerseits mag diese Vorstellung ungewöhnlich erscheinen, ist aber andererseits auch irgendwie genial: Denn sie ermuntert, immer und überall die Augen nach dem Glück offen zu halten und es zu entdecken - selbst da, wo ich es erst mal nicht vermutet hätte.
Auch das Fest Allerheiligen, das wir am Montag feiern und das dazugehörige Tagesevangelium regen dazu an, in diese Richtung zu denken: Im Evangelium werden Menschen selig - also glücklich - gepriesen, die zum Teil in Situationen stecken, in denen ich zumindest das Glück nicht vermuten würde: Verfolgung, Armut, Trauer und Überhäufung mit Beschimpfungen und Verleumdungen. Ihr Glück besteht darin, dass sie Gott an ihrer Seite wissen und auf ihn vertrauen, egal was passiert. Viele der Heiligen, denen wir am Montag gedenken, haben genau das vorgelebt: Egal, was ihnen im Leben passiert ist - und das war nicht immer nur Angenehmes - sie schöpften Kraft aus der Beziehung zu Gott und schenkten anderen mit dem, was sie taten Zuwendung, Heilung, Schutz und vieles mehr, um auch deren Leben etwas glücklicher zu machen.
Ein guter Impuls auch einmal genau auf das eigene Leben zu schauen: Wo oder auch durch wen schenkt Gott mir kleine oder große Glücksmomente? Und dann zu entdecken: Er schenkt uns immer wieder Tage und Momente, um glücklich zu sein. - egal, ob wir gerade damit rechnen oder überrascht werden.
Bildquellenangabe:
Bild von <a href="https://pixabay.com/de/users/absolutvision-6158753/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&u„Heute ist ein guter Tag um glücklich zu sein“.
Das singt Max Raabe in einem seiner Lieder.
Er personifiziert das Glück als Wesen, das an die Tür klopft, es sich auf der Couch bequem macht und dem ich Kaffee oder Tee anbieten kann, damit es sich wohl fühlt und bleibt.
Und ausgerechnet heute soll dieser gute Tag sein, an dem es bei mir eintritt.
An einem Tag, der vielleicht so ist wie viele andere Tage schon zuvor in meinem Leben. Vielleicht aber auch an einem Tag, auf den ich mich schon lange gefreut habe oder möglicherweise auch zu einem Zeitpunkt, an dem ich mich eher vom Pech als vom Glück verfolgt fühle.
Einerseits mag diese Vorstellung ungewöhnlich erscheinen, ist aber andererseits auch irgendwie genial: Denn sie ermuntert, immer und überall die Augen nach dem Glück offen zu halten und es zu entdecken - selbst da, wo ich es erst mal nicht vermutet hätte.
Auch das Fest Allerheiligen, das wir am Montag feiern und das dazugehörige Tagesevangelium regen dazu an, in diese Richtung zu denken: Im Evangelium werden Menschen selig - also glücklich - gepriesen, die zum Teil in Situationen stecken, in denen ich zumindest das Glück nicht vermuten würde: Verfolgung, Armut, Trauer und Überhäufung mit Beschimpfungen und Verleumdungen. Ihr Glück besteht darin, dass sie Gott an ihrer Seite wissen und auf ihn vertrauen, egal was passiert. Viele der Heiligen, denen wir am Montag gedenken, haben genau das vorgelebt: Egal, was ihnen im Leben passiert ist - und das war nicht immer nur Angenehmes - sie schöpften Kraft aus der Beziehung zu Gott und schenkten anderen mit dem, was sie taten Zuwendung, Heilung, Schutz und vieles mehr, um auch deren Leben etwas glücklicher zu machen.
Ein guter Impuls auch einmal genau auf das eigene Leben zu schauen: Wo oder auch durch wen schenkt Gott mir kleine oder große Glücksmomente? Und dann zu entdecken: Er schenkt uns immer wieder Tage und Momente, um glücklich zu sein. - egal, ob wir gerade damit rechnen oder überrascht werden.
Bildquellenangabe:
Bild von <a href="https://pixabay.com/de/users/absolutvision-6158753/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2979107">Gino Crescoli</a> auf <a href="https://pixabay.com/de/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2979107">Pixabay</a>
m_content=2979107">Gino Crescoli</a> auf <a href="https://pixabay.com/de/?utm_source=link-attribution&utm_medium=referral&utm_campaign=image&utm_content=2979107">Pixabay</a>

Impuls der Woche - Achtung, Mutter mit Kind
Impuls der Woche. Heute ein Bildstock aus Bundorf. Es ist ebenfalls ein kleiner Prozessionsaltar wie der in Goßmannsdorf. Nur befindet sich auf der Rückseite das Bild der Gottesmutter mit ihrem Sohn. So zum Endes des Rosenkranzmonats nochmal etwas über Maria. Die Mutter hält ihr Kind liebevoll im Arm, auch wenn der Sandstein schon etwas verwaschen ist, ist es gut zu erkennen, wie sich das Jesuskind an seine Mutter schmiegt. Wann warst du mit deiner Mutter oder Vater oder mit deinem Kind in so inniger Umarmung? Liebe und Zuneigung sind wichtige Säulen im Familienleben. Ich wünsche euch jetzt in diesen trüben Tagen viel Wärme, die von einem lieben Menschen ausgeht, und dass auch du die Wärme und Liebe spüren kannst, die unser Gott ausstrahlt. Sei behütet 🙏🏼

Gedanken zum 30. Sonntag im Jahreskreis B
Zwei Menschen begegnen sich. Zwei, die nicht unterschiedlicher sein können. Der eine ist Bartimäus, er ist blind, er lebt von Almosen, von dem, was ihm gegeben wird, ist abhängig von anderen. Er steht nicht im Rampenlicht, sondern lebt am Rande der Gesellschaft. Viele gehen an ihm vorüber, und nur wenige schenken ihm Beachtung.Der andere ist Jesus. Er zieht von Jericho nach Jerusalem hinauf. Er ist einer, der im Mittelpunkt steht. Für ihn, den Wanderprediger, interessieren sich die Leute. Die Menschen suchen seine Nähe, weil er auf eine Art und Weise von Gott erzählt, die so manches Althergekommene in einem neuen Licht erscheinen lässt. Auch das, was von ihm berichtet wird, seine Taten, wie er mit den Menschen umgeht, erweckt Neugier und Interesse. Er widmet sich den Kranken, ihnen kommt Heil zu, Ausgestoßene erleben durch sein Handeln, wie sie in die Gemeinschaft zurückgeführt werden, und Sündern schenkt er neue Hoffnung. Kurzum: Er ist jemand, den man unbedingt gesehen haben, besser noch, ihm begegnet sein muss.
Für Bartimäus bedeutet dies, die Chance seines Lebens wahrzunehmen. Er setzt alles daran, dass es möglich wird, diesem Jesus zu begegnen. Und genau da ereignet sich all das, was ihm eine neue Lebensperspektive ermöglicht. Jesus geht nicht achtlos vorüber, er schaut ihn an, er wendet sich ihm zu, er nimmt ihn ernst und spricht mit ihm über das, was ihn bewegt, was ihn um- und zu ihm hintreibt. Da gibt es kein besserwisserisches Gelehrtengehabe so nach dem Motto, ich weiß ja eh schon, was du brauchst, was dir guttut. Nein, er fragt ihn: „Was soll ich dir tun?“ Und tief aus seinem Glauben heraus und in der festen Überzeugung, dass durch die Begegnung mit Jesus ihm eine Perspektive auf Gott hin erschlossen werden kann, antwortet er: „Rabbuni, ich möchte wieder sehen können!“
In dieser Begegnung mit Jesus Christus ereignet sich Glaube und wird erlebbar und spürbar. Dies gilt nicht nur für Bartimäus damals, sondern auch für uns heute. Dies gilt auch überall dort, wo kranke und alte Menschen gepflegt werden in Krankenhäusern in Pflegeheimen oder in so vielen privaten Haushalten Jesus kommt, wenn auch nur in geistiger weise zu ihnen und fragt: „was soll ich dir tun?“ und jeder, der es zulässt, der Jesus in sein innerstes Einkehren lässt, im Herzen aufnimmt, dem kann er helfen. Bettlägerige werden bestimmt nicht einfach umhergehen, aber ich bin mir sicher, dass Jesus ihnen hilft, mit dem Alter, mit der Krankheit besser umgehen und es leichter er-tragen zu können.
Das Bild ist aus: www.familien234.de Ausmalbild
Solche Bilder bekommen die Kinder in Papierform im Gottesdienst in Hofheim

Impuls der Woche - Ewige Anbetung
Jetzt im Herbst finden in unserer PG Hofheim in vielen Orten wieder die Ewigen Anbetungen statt. Eine Einladung des Herrn, zu ihm zu kommen und ihn anzubeten, den Dank und die Bitten ihm hinzulegen. Unser heutiges Bild zeigt einen kleinen Aussenaltar mit Steinbaldachin und als Bild eine Monstranz. In diesen kleinen Altar, in Franken nennt man es oft "Käpperle", wird bei eucharistischen Prozessionen die Monstranz mit dem Allerheiligsten gestelltund und Gebete gesprochen. Oft wir ein Evangelium gelesen und Fürbitten gehalten. Dieser Altar steht unterhalb der Kirche in Goßmansdorf neben dem Pfarrheim. Sind dir in deiner Ortschaft auch solche Altäre aufgefallen? Betest du manchmal vor dem Allerheiligsten? Versuche es doch, der Herr ist im Tabernakel immer für dich da.