Sicherlich haben sie schon an einer Sehenswürdigkeit ein Tastbild gesehen oder sogar selbst erfühlt. Diese Tastbilder geben blinden Menschen die Möglichkeit, die jeweiligen Sehenswürdigkeiten mit ihren Fingern zu erkunden. Ich habe jetzt auch absichtlich "Sehenswürdigkeiten" geschrieben, denn für die meisten von uns ist es "normal", dass wir uns Dinge betrachten. Menschen mit Sehbehinderung müssen Sachen ertasten. Auch im Straßenverkehr gibt es immer mehr Stellen mit diesen weißen, geriffelten Platten, um kenntlich zu machen, wo Übergänge sind. In der Frohen Botschaft heute hören wir, dass Jesus einem blinden Mann das Augenlicht schenkt. Er hat ihm nicht nur die Möglichkeit gegeben, jetzt die Welt anzusehen, Jesus hat ihm damit Leben geschenkt. Er kann ab jetzt ein völlig anderes Leben führen. In der damaligen Zeit wurden Menschen mit Behinderung ausgegrenzt, weil man davon ausging, dass es eine Strafe Gottes ist. Auch das Hören wir im Evangelium. Jesus sagt aber, dass an diesem Blinden die Herrlichkeit Gottes sichtbar werden soll.
Wie ist es aber mit mir? Bin ich auch manchmal blind für die Herrlichkeit Gottes? Wie gehe ich um mit der Natur, mit meinen Mitmenschen? Bin ich manchmal blind für ihre Sorgen und schaue nur auf mich selbst?
Ich wünsche uns allen, dass wir offene Augen haben für die Natur, unsere Mitmenschen, für Gott aber auch für uns selbst.