Wer sucht, der findet...
Es ist doch manchmal kaum zu glauben!
Je dringender man etwas sucht, desto weniger findet man es. Dafür kommt dann das große Aha-Erlebnis, weil alles Mögliche an anderen Sachen auftaucht: Die Powerbank im Rucksack, den ich schon eine ganze Weile nicht mehr gebraucht habe, anstelle eines bestimmten Fotos die Postkarte eines lieben Menschen, die ich schon länger nicht mehr in der Hand hatte und wahrscheinlich kann so mancher aus den eigenen Erfahrungen nach Belieben Weiteres ergänzen. Manchmal braucht es einfach etwas Abstand um auf die richtige Spur zu kommen. Aber nicht nur beim Suchen.
Im Evangelium und der ersten Lesung hören wir, dass es manchmal helfen kann das Gewohnte Terrain zu verlassen, um fündig zu werden. Der gute Hirte, von dem Jesus im Evangelium spricht, verlässt seine Herde, um das eine verlorene Schaf zu finden. Und Mose befindet sich in der heutigen Lesung schon längere Zeit auf dem Berg Sinai. Er hatte das Lager der Israeliten verlassen, um Gott zu begegnen und um in Form der 10 Gebote einen Leitfaden für ein gutes Miteinander zwischen Gott und seinem Volk zu erhalten.
Beide Bibelstellen laden dazu ein, von Zeit zu Zeit Abstand zu den gewohnten Lebensweisen und Abläufen zu nehmen, einen Blick von Außen zu wagen und sich zu fragen: Wo kann und sollte ich nach neuen Wegen Ausschau halten oder in andere Richtungen als gewohnt denken?