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Sicherlich haben sie schon an einer Sehenswürdigkeit ein Tastbild gesehen oder sogar selbst erfühlt. Diese Tastbilder geben blinden Menschen die Möglichkeit, die jeweiligen Sehenswürdigkeiten mit ihren Fingern zu erkunden. Ich habe jetzt auch absichtlich "Sehenswürdigkeiten" geschrieben, denn für die meisten von uns ist es "normal", dass wir uns Dinge betrachten. Menschen mit Sehbehinderung müssen Sachen ertasten. Auch im Straßenverkehr gibt es immer mehr Stellen mit diesen weißen, geriffelten Platten, um kenntlich zu machen, wo Übergänge sind. In der Frohen Botschaft heute hören wir, dass Jesus einem blinden Mann das Augenlicht schenkt. Er hat ihm nicht nur die Möglichkeit gegeben, jetzt die Welt anzusehen, Jesus hat ihm damit Leben geschenkt. Er kann ab jetzt ein völlig anderes Leben führen. In der damaligen Zeit wurden Menschen mit Behinderung ausgegrenzt, weil man davon ausging, dass es eine Strafe Gottes ist. Auch das Hören wir im Evangelium. Jesus sagt aber, dass an diesem Blinden die Herrlichkeit Gottes sichtbar werden soll. 

Wie ist es aber mit mir? Bin ich auch manchmal blind für die Herrlichkeit Gottes? Wie gehe ich um mit der Natur, mit meinen Mitmenschen? Bin ich manchmal blind für ihre Sorgen und schaue nur auf mich selbst? 

Ich wünsche uns allen, dass wir offene Augen haben für die Natur, unsere Mitmenschen, für Gott aber auch für uns selbst.

 

Die Welt der sozialen Medien ist schön. Nahezu perfekt. Immer lachende, makellose Gesichter, Statusposts von tollen Reisen, Aktivitäten und Erfolgen. - Schwächen und Verletzlichkeit werden nur selten gezeigt. Es ist eine Welt, in der man sich zu 100 Prozent so zeigen kann, wie man gerne gesehen werden möchte und Macken schön und einfach kaschiert werden können. Umso schlimmer, wenn dann doch Mal was ins Netz gelangt, was dort nicht hingehört und zum Auslöser für Mobbing und schonungslose Bloßstellung wird. Nicht selten eine Katastrophe für alle Betroffenen, die das Leben ein für alle Mal prägt.

Ein lebensprägendes Ereignis, indem negative Seiten brühwarm auf den Tisch kamen, hatte auch die Frau am Jakobsbrunnen, von der das heutige Evangelium erzählt. Jesus sagt ihr auf den Kopf zu, was was in ihrem Leben nicht visitenkartentauglich ist. Sie hat mehrere gescheiterte Beziehungen hinter sich. Ihr Leben kennt Brüche und Scherben, also auch die Seiten im Leben, zu denen man vielleicht nicht unbedingt von einem Fremden irgendwo in der Öffentlichkeit angesprochen werden will. Doch genau darüber erkennt sie die Bedeutung Jesu für ihr Leben: Ihm geht es nicht darum, sie bloß zu stellen. Vielmehr zeigt er ihr, dass er sie so akzeptiert, wie sie ist. 

Solche Menschen braucht es im Leben. Menschen im realen Leben, die einen zu nehmen wissen, die aber auch offen, ehrlich und wo nötig auch kritisch sind. Gute Freunde eben. 

Wer ist für mich so ein Mensch, der mich mit allen Ecken und Kanten annimmt?

Was schätze ich an ihm oder ihr besonders?

Und was tue ich um mir selber treu zu bleiben?

Heute gibt es den Impuls als Video.Einfach den Link anklicken

Euch eine gesegnete Woche.

https://youtu.be/haXMgMYMxi4

Viele verzichten in der Fastenzeit bewusst auf etwas. Mir fällt das manchmal leichter, manchmal schwerer. Denn früher oder später kommt der Moment, an dem so ein gewisser Kaffeedurst einsetzt, obwohl ich nur noch halb so viel Kaffee trinken wollte und die Tafel Schokolade in der Schreibtischschublade schreit förmlich „Iss mich“ , wo ich doch eigentlich auf Süßkram verzichten wollte. Und dann? Einfach nach dem Motto verfahren „Wenn dir eine Versuchung begegnet, gib ihr nach, dann ist sie weg“ oder dran bleiben, auch wenn 's schwer ist?

Jesus steht im heutigen Evangelium auch vor dieser Frage. Seine Versuchungen: Brot nach 40 Tagen Fasten, Macht, Reichtum und Nervenkitzel. Viele Menschen würden dafür alles tun, aber Jesus lehnt ab. Er bleibt auf das fokussiert, was in seinem Leben wirklich zählen soll: Eine gute Beziehung zu Gott, seinem Vater und die Kraft, sein Leben tatsächlich im Sinne Gottes und zum Wohle der Menschen in seinem Umfeld zu leben.

Und worauf kommt  es für mich ganz persönlich an? Was ist für mein Leben mehr wert als die kleine Versuchung Süßkram in der Fastenzeit und sollte entsprechend mehr Beachtung in meinem Alltag finden?

Die Faschingspredigt 2023 hier zum Anschauen

https://youtu.be/w9GdHYqpmHk

oder nachlesen:

 

 Helau, Luja, schön, dass ich euch sehe,

Ehre sei Gott, vor allem in der Höhe.

So grüßt in Meenz der dicke Obermessdiener zur Fasenacht,

Auch ich hab euch heut a Predigt in Reimform mitgebracht.

Ich darf im Namen des Herrn euch alle begrüßen

un deuch die Zeit die ihr jetzt absitzt etwas versüßen.

Ich zieh sie für euch auf, die Narrenkapp,

nur lachen werd ihr euch heut nicht schlapp.

Die Predigt, die hat ernste Themen,

heut geht es um das rechte Leben.

Hier an diesem heilgen Ort

Ist heute unser Losungswort.

Setzt neue Zeichen, seid nicht still,

dass jeder der es hören will,

begreift, dass manches besser geht,

wenn sich die Erde anders dreht.“

 

Bis hier wars nur Präludium.

Jetzt geht’s hin zum Evangelium.

Das wir entschieden woll´n befragen,

was es uns hier und heut will sagen.

Und das, was wir hier konnten lesen,

war sicherlich kein seichter Text gewesen.

Das war nicht sanft, das war ein Hammer,

und auch kein kleiner – nein ein strammer,

der zielgenau und ziemlich laut,

klar auf so manchen Putz mal haut.

Und unverblümt zu sagen wagt,

was wirklich jetzt wär angesagt.

Klangs auch im Tonfall doch recht herrisch,

der Inhalt scheint mir doch ehr närrisch:

„Gelieh´nes Geld treib ja nicht ein!

Was du verborgt, hohl nicht mehr heim.

Dein Hemd, und wärs dein bestes Stück –

Verlang vom andren nicht mehr zurück.

 

 

 

 

Bei dem vielleicht ist´s etwas knapp

Und dir geht deshalb doch nichts ab.

Den Mantel gib ihm noch dazu –

Ei Leute, das ist der cluu

Und wenn man den Befehl dir bringt,

der dich zum Weitergehen zwingt,

dann fang nicht an den großen Streit,

Geh mit – und zwar nochmal so weit.

Wenn einer sagt, er würd dich schlagen,

sollst du ihm nicht das Gleiche sagen.

Sag ihm: Bei mir ist das nicht drin!

Halt ihm noch die andre Wange hin.

 

Das geht schon etwas unter unsre Haut

und klingt doch trotzdem sehr vertraut.

Es wirkt – kommts auch auf leiser Sohle

wie eine närrische Parole:

Setzt neue Zeichen, seid nicht still,

dass jeder, der euch hören will

begreift, dass manches besser geht,

wenn sich die Erde anders dreht.!

Das sind nun die berühmten Zeichen,

durch die solln wir die Welt erreichen.

Den ganzen Streit, den werden sie kaum beenden,

nicht alle dunklen Wege wenden.

Doch solche Zeichen ham schon Kraft.

Manch einer is durch sie erwacht

Und ist seither auch nicht mehr still,

sagt jedem, der es hören will,

dass manches sicher besser geht,

wenn sich die Erde anders dreht.

 

Der Narr in uns, er schärft uns ein:

„Heut wenigstens anders mal zu sein

und, statt Gewohntes aufzuhäckseln,

doch nur die Brille mal zu wechseln.

Wer glaubt, es kann noch was geschehn,

der muss es mit den Narrenaugen sehn.

 

 

 

Und Narren brauchts in diesen Zeiten,

da Hass und Dummheit sich verbreiten,

wenn plötzlich bricht der schöne Schein

und längst Vergang´nes hohl uns ein:

Da tönt es auf den Straßen wieder

Von längst schon tot geglaubten Lieder.

Und manchen hört man lauthals sagen,

es wäre Zeit, mal dreinzuschlagen.

Ein andrer meint, es wäre dran,

zu rufen nach dem starken Mann,

der das, was außer Rand und Band

zur Ordnung bringt mit starker Hand.

Dem dritten stört das in der Ruh´.

Er sagt nicht viel; er schlägt gleich zu.

Was tut man dann, wenn das passiert

Und plötzlich alles eskaliert?

Gut wär, wenn wir bei solchem treiben

Gewaltlos würden Flagge zeigen.

Und dabei einfach einmal wagen,

dem anderen ganz klar zu sagen:

Was du auch tust, nie wird’s geschehn,

dass ich in dir den Feind werd sehn.

Ich geh nicht mit auf diese Leiter,

teib die Gewaltspirale nicht noch weiter.

Ins Spiel Freund - Feind steig ich nicht ein,

sollt ich auch der Verlierer sein.

Hier wärs dann wieder einmal Platz

Zu nennen unsern Merke-Satz:

setzt neue Zeichen, sein nicht still,

dass jeder der es hören will,

begreift, das manches besser geht,

wenn sich die Erde anders dreht.“

 

Viele haben lamentiert,

wenn irgendwo was eskaliert.

Doch hat auch jeder, der da klagt,

sich selber irgendwann gefragt,

was er dagegen hat getan,

bevor der ganze Streit begann?

 

 

Doch solche Einsicht ist halt schwer:

Wir rufen nach der Feuerwehr,

wenn alles hell in Flammen steht

und eigentlich schon nix mehr geht.

Wie wärs, man ließ die Kinder sehen,

was auch in dieser Welt geschehen,

dass einer mal sich aufgerafft

und wirklich Frieden hat geschafft,

der nicht mehr folgt dem schlimmen Bild,

dass Unrecht mit Unrecht man vergilt,

der frei ist von dem Schlimmen Wahn:

Aug um Auge, Zahn um Zahn.

Gott hat zu uns den Sohn gesandt,

dass mancher von uns Menschen hat erkannt,

dass Frieden Gottes Wille ist,

alles andre ist nur Mist.

Anders muss sich die Welt jetzt drehen,

damit wir es auch hier zu Lande sehen,

Gott liebt die Menschen das ist klar,

das ist seine Botschaft – wunderbar.

Drum schließ ich hier und mache Schluss

weil einfach mal ein End sein muss.

Ich grüße euch in Gottes Namen,

in alle Ewigkeit Amen

 

Halt Stopp! Ich hab noch was zu sagen,

das liegt mir sonst nur schwer im Magen.

Nicht alles ist heut meinem Kopf entronnen,

drum hab zur Hilfe ich genommen,

ein Buch schön groß und dick,

das war heut euer großes Glück.

Ich hab gekürzt und neu gereimt,

so manche Zeile neu verleimt.

Jetzt ist aber wirklich Schluss.

Gelobt sei Jesus Christus.

 

 

 

Nach Claus-Peter März

 

 

Jeder Mensch hat seine Rolle im Leben. Egal ob als liebevoller Familienvater, als Powerfrau, die alles gekonnt unter einen Hut bringt, als zuverlässiger Angestellter oder ambitionierte Selbstständige, als hilfsbereite Nachbarin und noch so viel mehr - denn jeder füllt mehrere Rollen in seinem Leben aus. Jesus findet heute sehr deutliche Worte dafür, was unsere Rolle als Christin oder Christ ist: Bedingungslos friedfertig,und sozial jedem gegenüber. - Bis in die Gedanken hinein. 

Ohne innerliches motzen oder deutlich sichtbare Wut. Uneingeschränkt herzlich, egal wie sich das Gegenüber verhält und was für ein Bild man von ihm oder ihr hat. Und wenn alle sich schon um eine harmonische Beziehung, Nachbarschaft und Gesellschaft bemühen, sollen wir noch mal mindestens eine Schippe drauf legen. - Ganz nach seinem Vorbild. Leicht sind seine Forderungen sicher nicht immer umzusetzen. Vielleicht hilft es aber, das Ganze nicht als verbissenes „du musst“, sondern mit der Lockerheit und Leichtigkeit des Faschings anzugehen: Ich tu, was ich kann und gebe mein Bestes. 

Doch es gibt auch Tage und Bereiche im Leben, da darf ich mal Fünf gerade sein lassen, ausgelassen mit lieben Leuten feiern, der Kindsköpfigkeit freien Lauf lassen und merken: Jeder Mensch hat seine ernsthafte Rolle im Leben. - Aber jeder darf auch mal ein Stück weit aus seiner Rolle fallen und das Leben mit Humor nehmen. Von daher: Viel Spaß beim Fasching feiern

Ihr seid das Licht der Welt. 

Das sagt Jesus heute zu seinen Jüngern und zu uns. Ohne Licht kann nichts existieren, keine Pflanzen, keine Tiere selbst wir Menschen nicht. Licht war auch in dieser Woche Thema beim Fest der Darstellung des Herrn. Simeon pries Jesus als das Licht, das die Heiden erleuchtet. Auch beim Blasiussegen geht es um Licht. Die gekreuzten Kerzen stehen für das Gefängnis, in dem der Heilige einen jungen Mann vor dem Ersticken bewahrt hat, durch Gebet und glauben an Gott. 

Dieses Licht der Blasiuskerzen zeigt uns: selbst in den dunkelsten Stunden und an den erschreckenden Orten ist Gott bei dir und schenkt dir Licht und Hoffnung. Wenn Jesus heute zu dir sagt: du bist das Licht der Welt, dann darfst du es annehmen. Verbirgt aber dein Licht, deinen Glauben nicht, sondern stell dein Glaubenslicht auf einen Leuchter. 

Denn Jesus hat im Evangelium weiter gesagt:

So soll euer Licht vor den Menschen leuchten,

   damit sie eure guten Taten sehen

   und euren Vater im Himmel preisen.

Werde zum Licht für die Menschen! 

Don't worry, be happy

Beinahe jeder kennt diesen Ohrwurm der hartnäckigsten Sorte von Bobby McFarrin. Bei mir reichen wenige Takte und schon singen die Gehirnzellen auf Dauerschleife weiter: uuuuuuhuuuhuuhuuhuhuuhuhuuhuhuuu, dont worry, be happy. - Für manche ist der Titel der ultimative Gute- Laune- Bringer, für andere wird der Titel zum zusätzlichen Stimmungskiller, wenn die Laune eh schon aufgrund von Stress und Anspannung in den Keller zu gehen droht. So gegensätzlich wie die Reaktionen auf das Lied kommt auch der Liedtext daher: Egal was geschieht, selbst wenn dir jemand dein Bett klaut und der Vermieter rechtliche Schritte wegen unbezahlter Miete androht- mach dir keine Sorgen und sei glücklich. Denn wer sich von den Problemen runter ziehen lässt, der trägt an ihnen doppelt schwer. Deswegen denk' dran: Don't worry, be happy. 

Leicht umzusetzen ist dieser Ratschlag zur Gelassenheit nicht- auch dann nicht, wenn er in Form der Seligpreisungen an diesem Sonntag aus dem Munde Jesu kommt. Selig (glücklich) sind demnach unter anderem die Armen vor Gott, die Trauernden, die nach Gerechtigkeit Hungernden, die Verfolgten und die, die verbal richtig hart angegangen werden. Kurzum Menschen, die sich in mindestens so schwierigen Situationen befinden wie sie Bobby McFerrin beschreibt. Sie alle sollen sich freuen, da ihr Lohn im Himmel groß sein werde. Klingt erst mal fast wie Hohn in solchen nagativen Ausnahmesituationen als glücklich bezeichnet zu werden, wenn Angst, Sorge und Ratlosigkeit überwiegen. Doch darin steckt eine bedingungslose Zusage Gottes: Egal was passiert, du bist gehalten. Ich bin für dich da, auch wenn du es gerade nicht wahrnehmen kannst. Deshalb kannst du dich glücklich schätzen. Das gilt für alle großen und kleinen Probleme. 

Von daher: Don’t worry be happy – Sicher mit Gott an der Seite, manchmal mit und manchmal ohne Ohrwurm ☺.

 Heute sind wir mit einer Reliquie des Hl. Sebastian durch die Stadt gezogen. Damit haben wir ein aussagekräftiges Glaubenszeugnis abgelegt. Der Heilige Sebastian, den wir heute hier in Hofheim feiern, hat auch seinen Glauben bezeugt und das als Prätorianer, also als Leibgardist des römischen Kaisers Diokletian. Er schwört dem Kaiserkult ab und bekennt sich zu Christus und hilft christlichen Gefangenen. Dafür sollte er getötet werden. Bogenschützen sollen ihn erschießen. Er wird getroffen und für tot gehalten. Irene, eine Witwe, will ihn für das Begräbnis vorbereiten und erkennt, dass Sebastian noch lebt, also pflegt sie ihn gesund. Und was macht Sebastian? Er stellt sich wieder gegen den überraschten Kaiser und prangert dessen Christenverfolgung an und bekennt sich selbst wieder zu Christus.

Wie ist das heute, wenn ich mich zu Christus bekenne? Höchstwahrscheinlich werde ich hier in Hofheim nicht zu Tode gepeitscht, wie es dann dem Heiligen ging. in anderen Länder unserer Welt ist das ganz anders, leider. Es sterben jedes Jahr viele Christen, weil sie sich wie der Heilige Sebastian zu diesem Christus bekennen. Dennoch treffen auch mich Pfeile, wenn ich wegen meinem glauben belächelt werde:

  • „Wie, Du gehst noch jeden Sonntag in die Kirch, hast du nix anders zu tun, da gibt’s doch bestimmt was Besseres?“
  • „wie, du bist katholisch, auch einer von dem Haufen, der das Geld für teure Badewannen rauswirft und dann noch der Missbrauch in der Kirche“
  • Und sie könnten bestimmt noch mehr Sachen aufzählen, wo sie mit Pfeilen von Hass, Gewalt, Egoismus und Gleichgültigkeit getroffen werden.

Wie begegne ich solchen Menschen, die mich getroffen haben, schieße ich mit den selben Pfeilen zurück?

Ich muss sicher nicht Tag täglich mit meinem Glauben hausieren gehen, dennoch darf ich, oder besser, als Christ muss ich zu meinem Glauben stehen, und ihn standhaft vertreten, wenn ich wieder mal, salopp gesagt, „dumm“ angeredet werde.

  • Ich darf hoffen, dass mein gegenüber zuhört, wenn ich ihm davon berichte, wie schön es mit dem Glauben sein kann, ich darf Hoffnung haben, dass bei ihm etwas geweckt wird, dass es ins Nachdenken kommt und seine Meinung überdenkt
  • Ich darf ihm mit Liebe begegnen, die Liebe, ist die schärfte Waffe, wenn es die Liebe ist, mit der uns auch Jesus begegnet ---→

Glaube, Hoffnung Liebe, diese 3 , wenn wir solche Pfeile abschießen, ist das besser als Hass, Egoismus und Gewalt.

Wenn sie jetzt den Satz des Evangelium mit dazu nehmen:

Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe.“ und ihn leben, dann ist für uns alle schon ein Stück Himmel auf Erden Realität geworden.

"Seht das Lamm Gottes!" Diesen Satz höre ich immer wieder im Gottesdienst. Johannes der Täufer sagt heute im Evangelium und verweist auf Jesus. In vielen Darstellungen des Heiligen Johannes sehen wir ein Lamm. Auch in Hofheim, in der Kirche oder bei der berühmten Riemenschneider-Darstellung aus der Pfarrkirche Haßfurt. Bei dieser ist der Zeigefinger sogar überproportional groß, um auf das Lamm zu zeigen. Aber was hat dieses Lamm nun mit Jesus zu tun und mit der Eucharistie?

Im Tempel in Jerusalem wurden Lämmer geopfert, um die Sünde der Menschen zu sühnen und Gott gnädig zu stimmen. Jesus hat sich für uns und unsere Sünden geopfert und so ein für alle mal dieses Opfer begangen und alle Sünden getilgt. In der Eucharistiefeier begehen wir - immer unblutig - dieses Opfer. Heute hat der Begriff Opfer immer nur negative Bedeutung (Unfallopfer, Kriegsopfer oder in der Jugendsprache "du Opfer"). In Verbindung mit dem Messopfer, mit dem Lamm Gottes und somit Jesus ist der Begriff "Opfer" positiv und als Erlösung anzusehen. Denk doch mal daran, wenn du beim nächsten Gottesdienst wieder den Satz des Johannes hörst: "Seht das Lamm Gottes!"

Jeder kennt diesen einen Moment, der einen so richtig aus der Fassung bringt, der einen sich fragen lässt: "Kann das jetzt wirklich wahr sein?" 

Johannes dem Täufer könnte es im Sonntagsevangelium ähnlich gegangen sein.

Er ist seiner Zeit kein Unbekannter als Bußprediger und Kritiker der religiösen Elite seiner Zeit. Viele folgen seiner Botschaft, sodass er sicherlich schon viele Menschen im Jordan getauft hat, als auf einmal der vor ihm steht, von dem er sagt, dass er nicht Mal wert sei ihm die Schuhe zu öffnen: Jesus. Und der will dann auch noch getauft werden! Klar, dass da Johannes erst Mal zögert. Auf Jesu Zureden hin tauft er ihn dann doch und trägt so dazu bei, dass Jesus als Sohn Gottes geoffenbart wird. 

Mir zeigt dieser Ausschnitt aus dem Evangelium: Gott traut uns Menschen mehr zu als wir es manchmal selber tun. Und er rechnet mit jedem von uns, damit jeder sehen und erleben kann, wie gut er es mit uns meint.

Gedicht zum neuen Jahr 

Ich wünsche dir den Gottesgarten und dazu noch recht viel Glück. Du sollst jeder Zeit in Frieden leben, jede Stunde und im Augenblick. Hast du den Armen viel Gutes getan, so nimm den Dank von Jesus an, in dem hohen Himmelsgarten, da wird Jesus dich erwarten, von dem hohen Himmelsthron, da bekommst du deinen Lohn. 

Heute am ersten Tag des Jahres gedenken wir auch der Gottesmutter, sie kann uns immer Hilfe sein. Wie es heute im Evangelium heißt, wog sie ab und bewahrte in ihrem Herzen. Das kann für dich vielleicht auch ein Vorsatz für das neue Jahr sein - erst überlegen und abwägen und das Gute im Herzen bewahren. Sei gesegnet im neuen Jahr. 

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