Gedanken zum Sonntag 06.06.21 - 10.Sonntag im Jahreskreis B - Mk 3,35 - Wer den Willen Gottes tut, der ist für mich Bruder Schwester und Mutter
Liebe Schwestern und Brüder!
Diese Anrede hören wir im Gottesdienst oft. Manchmal beginne ich so die Predigt, spätestens im zweiten Abschnitt kommt diese Anrede. Ihr sollt euch ja direkt angesprochen fühlen.
Sind wir wirklich Geschwister?
So als Einzelkind weiß ich nicht, wie es ist, richtige Geschwister zu haben und in manchen Situationen fehlt mir auch so eine Ansprechperson aus der Familie. Wenn ich aber dann in manchen Familien sehe, wie Geschwister miteinander umgehen…..
Jesus bekommt Besuch von seiner Mutter und seinen Brüdern (nahen Verwanden), und sie suchen ihn. Aber er kümmert sich irgendwie gar nicht um sie, sondern der bezeichnet die Menschen, die um ihn sitzen als Mutter und Brüder. Verläugnet er seine Herkunft?
Ich denke, er will ehr die Menschen, die ihm zuhören näher an sich binden und ihnen Gottes Reich näherbringen, deshalb bezeichnet er sie so.
Wenn wir als Gemeinschaft von Gläubigen zusammenstehen, dann können auch wir, wie eine große Familie, viel erreichen, was Einzelne nicht schaffen würden. Lassen wir doch das Reich Gottes in unserer Kirche, in unseren Orten wirken und bauen wir gemeinsam weiter an unserer großen Familie.
Denn wenn wir den Willen Gottes tun – an seinem Reich weiterbauen – dann sind wir einander Bruder und Schwester, über alle Altersgrenzen hinweg, denn wir haben einen gemeinsamen Vater im Himmel und Jesus ist unser Bruder.
So liebe Schwestern und Brüder, genug geschrieben, handeln wir.
Thorsten Hueller